Lohne ist ein Ortsteil der Gemeinde Bad Sassendorf im nordrhein-westfälischen Kreis Soest.
Die evangelische Pfarrkirche St. Pantaleon ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude in Lohne, die erste urkundliche Überlieferung der Kirche ist von 1313.
Als Baumaterial fand Grünsandstein aus benachbarten Steinbrüchen Verwendung. Mit dem Bau des Langhauses wurde um 1230 begonnen.
Es wirkt etwas unregelmäßig, da es sich nach Osten verbreitert; die Seitenschiffe wurden entsprechend angebaut.
Der leicht in das Schiff eingezogene Turm, von der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts, ist 40 Meter hoch.
Video oben: Ein visueller Rundgang durch die Kirche.
St. Pantaleon ist eine dreischiffige, zweijochige Hallenkirche mit gerade abgeschlossenem Chor.
Das Innere der Kirche ist durch die frühgotischen, hoch aufsteigenden spitzbogigen Kreuzgratgewölbe, getragen von breiten Gurt- und Schildbögen, geprägt.
"Chor"
Von dem Barockaltar sind noch zwei geschnitzte Figuren der Apostel Petrus und Paulus erhalten. Sie wurden nach umfangreicher Restaurierung, 1996 im Chorraum aufgestellt.
Das farbige Glasfenster "Wurzel Jesse" (Anfang 13. Jh.) gehört zu den ältesten Glasfenstern Westfalens.
Der Innenraum ist weitgehend gotisch gestaltet. Bei Renovierungsarbeiten im Jahr 1954 wurden in der nördlichen Chorwand drei Bogennischen aufgedeckt,
in der östlichen Wand wurde das Bild mit der Darstellung eines jungen Königs freigelegt.
Das Bild vom dritten Viertel des 13.
Jahrhunderts ist wohl der Überrest von einem Bild mit der Anbetung der Könige.
Bild 1: Die Holztür der Sakramentsnische ist mit Füllungen ausgestattet, der Überbau ist der Rest eines gotischen Sakramentshäuschen aus dem 14. Jahrhundert.
Bild 2: Das ehemalige Altarbild mit der Darstellung des Heiligen Abendmahles, hängt im südlichen Schiff an der Westwand.
"Kanzel"
Die Kanzel aus der Zeit um 1670, in barocker Ausführung,
der Kanzelkorb ist in fünf Felder unterteilt und zeigt in den Füllungen Tafelbilder mit den Darstellungen der vier Evangelisten und ihrer Symbole.
Der Kanzelfuß steht auf einer romanischen Basis mit Säulen aus der Zeit um 1150.
"Taufbecken"
Bild 1: Das Taufbecken wurde im 18. Jahrhundert in Kelchform angefertigt. Der Fuß ist mit Ranken und Weinblättern geschmückt.
Bild 2: Ein Wandbehang mit der Darstellung der Bewahrung Noahs kleidet die Taufnische aus. Eine Taube, die einen Ölzweig zur Arche bringt, symbolisiert das Ende der Sintflut.
Bild 3: Der Kruzifixus von 1928 ist eine Arbeit von Fritz Viegener aus Soest.
"Grabplatten"
Der Innenraum erhielt bei einer Renovierung im Jahr 1954, weitgehend sein heutiges Erscheinungsbild.
"Fenster"
Fenster im Seitenschiff, Künstler unbekannt, um 1950.
Bild 1: Burg in Landschaft. Bildtext: Ein feste Burg ist unser Gott.
Bild 2: Symbole Kreuz und Buch mit Alpha und Omega. Bildtext: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.
Bild 3: Fenster im Chor, Symbole der Dreifaltigkeit. Künstler unbekannt, um 1900.
Bild 1: Symbol Weinstock. Bildtext: Ich bin der Weinstock.
Bild 2: Christus-Symbole: seine Jungen nährender Pelikan, Brot und Fisch. Bildtext: Ich bin das Brot des Lebens.
Bild 3: Ackerbau. Bildtext: Bete und Arbeite!
"Walcker Orgel"
Die Orgel auf der Empore wurde 1906 von der Orgelbaufirma Walcker mit einer pneumatischen Register- und Spieltraktur aufgebaut.
1950 wurde das Instrument durch die Erbauerfirma umdisponiert; 1978 wurde es mit elektrischen Trakturen und einem neuen Spieltisch ausgestattet.
Im Jahre 2000 wurde die Orgel durch den Orgelbauer Stockmann (Werl) restauriert und teilweise auf den Ursprungszustand zurückgeführt.
Die Orgel hat 18 klingende Register auf zwei Manualen (Kegelladen) und Pedal (Taschenladen). Die Trakturen sind elektro-pneumatisch.
"Friedhof"
Die Kirche steht inmitten des alten Friedhofes, der mit seinen verschiedenartigen Grabsteinen und besonderem Bewuchs, als einer der schönen alten Friedhöfe in Westfalen gilt.