Die römisch-katholische Minoritenkirche mit dem Patrozinium St. Mariä Empfängnis
am Kolpingplatz in Köln ist ein Kirchengebäude aus dem 13. Jahrhundert.
Das Gebäude wurde zwischen 1245 und 1260 für den Franziskanerorden erbaut. Johannes Duns Scotus und Adolph Kolping,
die beide von Johannes Paul II. seliggesprochen wurden, sind hier begraben und auf den 2006 vom Bildhauer Paul Nagel gestalteten Portaltüren verewigt.
Das Mittelschiff und der Chor gehen annähernd nahtlos ineinander über und sind mit Kreuzrippen überwölbt.
Im Chor die hohen zweibahnigen Fensterdie, die Szenen aus dem Marienleben zeigen.
"Chor"
Der Düsseldorfer Architekt und Bildhauer Professor Thomas Kesseler schuf ein 4,5 Meter hohes,
mit Schwarzlot bemaltes Glaskreuz (Gewicht: 650 Kilogramm), das auf der Vorderseite den leidenden Gekreuzigten,
auf der rückwärtigen Glasscheibe den am Kreuz erlösten König zeigt - ein einmaliges Kunstwerk.
Der Hochaltar wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts durch einen heute noch vorhandenen spätgotischen Flügelaltar ersetzt.
Dieses um 1480 in Niedersachsen entstandene Werk stammt ursprünglich aus der Nicolaikirche in Alfeld (Leine),
aus der er 1888 entfernt wurde. Im Innern zeigt der Altar plastischen, im Äußern malerischen Schmuck. Während die Malerei,
die je vier Szenen aus dem Leben der Muttergottes und der Legende des hl. Nikolaus umfasst,
auf der Grundlage erhaltener Restbemalung von dem Kölner Maler Batzem restauriert wurde,
ist die Innenseite wohl übernommen, mit der das Jesuskind haltenden Gottesmutter unter einem reichen Baldachin,
umgeben von Engeln, begleitet von Heiligenfiguren. Die Figur der Gottesmutter mit dem Kinde ist das
Mittelstück zu Darstellungen aus dem Leben Jesu, die von der Verkündigung bis zur Auferstehung reichen.
"Video"
ein visueller Rundgang durch die Kirche
"Grabmale"
Hier die Grablegen für zwei herausragende Persönlichkeiten. Bild 1: Adolph Kolping ist hier begraben.
Am 4. Dezember 1865 starb Adolph Kolping. Er wurde zunächst auf dem Melatenfriedhof beigesetzt und wurde wenige Monate
später mit königlicher Erlaubnis in die Minoritenkirche umgebettet. Bild 2+3: Johannes Duns Skotus,
er starb am 8. November 1308 in Köln und wurde in der Minoritenkirche beigesetzt.
"Heilige"
Bild 2: Corpus aus dem 14. Jahrhundert "Brauweiler Kreuz" Bild 3: Statue der Maria
"Orgel"
Im Jahr 1997 wurde eine neue Orgel der Orgelbaufirma Romanus Seifert & Sohn (Kevelaer) eingeweiht.
Das Instrument hat 44 Register, verteilt auf drei Manuale und Pedal. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen elektrisch.
Das Schwellwerk ist mit Barkermaschinen ausgestattet. Bild 2: Fenster in der Westfassade, Heilsbedeutung und Verherrlichung
Mariens nach dem 12. Kapitel der Geheimen Offenbarung des Johannes. Franz Pauli, 1966 - 1970