St. Kunibert ist eine der zwölf romanischen Basiliken Kölns. Sie liegt nahe dem Rhein in der nördlichen Altstadt.
Der dreischiffige Kirchenbau ist Kölns jüngste unter den großen romanischen Kirchen und bildet seit 1993 wieder
die markanteste Silhouette im Stadtpanorama nördlich des gotischen Kölner Domes.
Bild 1: zwischen Langhaus und Westquerschiff stehender fünfarmiger Bronzeleuchter mit Kruzifixus aus dem ausgehenden 15. Jahrhundert.
Das Kirchenschiff ist von einem Kreuzrippengewölbe überspannt.
Es öffnet sich in weiten Rundbogenarkaden mit Stützenwechsel zu den Seitenschiffen.
Bild 3: Die Apsis mit den Fensterbildern von St. Ursula und von St. Cordula aus der Zeit um 1230
"Chor"
Seit 1998 beherbergt St. Kunibert auch wieder das als Folge der Säkularisation veräußerte Triptychon mit einer
Kreuzigungsdarstellung des Meisters der Georgslegende.
Die in der Apsis ausgestellten Schreine für die Reliquien des Heiligen Kunibert und der heiligen Brüder Ewaldi sind Werke des 19. Jahrhunderts.
"Video"
ein visueller Rundgang durch die Kirche
"Taufkapelle"
In der östlichen Chorapsis, verdeckt durch das Hochaltargemälde, befindet sich ein Gemälde mit der Darstellung der "Gregorsmesse".
Seit 1802 wird die 1250/60 zur Kapelle ausgebaute Nische auf der Südseite der Chorhalle als Taufkapelle genutzt. Der Taufstein entstand gegen 1260.
"Altäre"
In der im südlichen Querarm eingebauten Taufkapelle finden sich ebenso wie in den beiden Nischen
am Beginn der Apsis Reste der ursprünglich reichen Wandmalereien.
Fenster im Querflügel, Maria Königin mit Kind. Künstler unbekannt, 1220 - 1230
Bild 1: Die Mitteltafel des Triptychons zeigt das Jüngste Gericht. Der linke Seitenflügel zeigt Maria von einem Lichterkranz umgeben.
Auf dem rechten Flügel ist neben dem Stifter der hl. Kunibert dargestellt.
Bild 2: Die kostbare Pieta ist ein Geschenk des letzten Pfarrers von St. Kunibert.
Im Südwestquerhaus der Kirche, bezogen auf den neuen Seitenaltar, der die Tradition des ehemaligen Pfarraltars aufnimmt,
befindet sich ein spätgotisches Relief aus Eichenholz mit der Darstellung des Kreuzigungsgeschehens.
"Heiligenfiguren"
Eines der eindrucksvollsten Ausstattungsstücke in St. Kunibert ist die Verkündigungsgruppe an den beiden westlichen Vierungspfeilern.
Bild 1: Am Nordpfeiler kniet auf einer aufwendig durch Maßwerk gestalteten Konsole der Engel Gabriel, der Maria die Botschaft von der Geburt Jesu überbringt.
Bild 2: Madonna mit Kind
Bild 3: Maria steht an einem Lesepult, die linke Hand auf einem Buch, dessen Lektüre sie beim Erscheinen des Engels unterbrochen hat.
Bild 1: Heiliger Antonius von Padua. Bild 2: Heiliger Georg. Bild 3: Der heilige Christophorus.
Bild 1: Darstellung eines Propstes. Bild 2: Jesu am Kreuz.Bild 3: Grablegung. Bild 4: Auferstehung.
"Orgel"
Die Orgel von St. Kunibert wurde 1993 durch die Schweizer Firma Orgelbau Kuhn geschaffen.
Das Orgelwerk steht weitgehend in der Arkadenflucht; allein das vergleichsweise kleine Positiv ragt aus der Arkadenflucht heraus.
Durch diese Positionierung ist die Sicht durch das Langhaus der Kirche weitgehend frei und offen. Das Instrument hat 43 Register auf drei Manualwerken und Pedal.
"Schatzkammer"
Die vier Wände der Kammer sind innen in den Farben grau, rot, gelb und blau gefasst.
Die eingezogenen Raumecken sind verglast und erlauben so dem Besucher einen Einblick, ohne die Kammer betreten zu müssen.
An der roten Wand sind insgesamt 14 farbig gefasste Reliquienbüsten aufgestellt.
An der blauen Wand umgeben Reliquienbüsten aus zwei zu Beginn des 19. Jahrhunderts zerstörten
Klosterkirchen in der Nachbarschaft von St. Kunibert eine Wandvitrine mit Schatzstücken. Quellennachweis: Förderverein Romanische Kirchen Köln e.V.