Die St.- Johannes-Evangelist-Kirche in Eversberg im Hochsauerlandkreis ist eine katholische Pfarrkirche,
deren Entstehung mindestens bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Trotz verschiedener Brände, Blitzeinschlägen und Beschädigungen durch Kriegseinwirkungen besteht die Kirche
im Wesentlichen in ihrer ursprünglichen Form fort.
Video oben: Ein visueller Rundgang durch die Kirche.
Die Kirche ist eine Hallenkirche, wie sie in Südwestfalen mehrfach vorkommt.
Sie besteht aus drei Jochen, einem Mittelschiff und zwei Seitenschiffen. Östlich schließt sich der Chor in Form eines halben Achteckes an.
Während der Chor dem gotischen Stil zuzuordnen ist, stammen die Kirchenschiffe aus spätromanischer Zeit.
Deshalb lässt sich nicht genau bestimmen, ob die Kirche im späten 12. oder im frühen 13. Jahrhundert entstand.
Kirchenheiliger ist der Heilige Johannes (Evangelist). Im Chor befindet sich der Hochaltar mit einem Gemälde, das das letzte Abendmahl darstellt.
Es ist eine Stiftung des aus Eversberg stammenden Abtes von Wedinghausen, Ludowikus Hengesbach, dessen Wappen sich in der linken unteren Ecke des Bildes befindet.
Auf dem Altar stehen Figuren der Heiligen Rochus, Sebastian, Luzia und Agatha.
Die beiden Seitenaltäre und die Beichtstühle sind Werke des Bildhauers Leonard Falter aus dem Jahr 1775.
Bild 1: Der linke Seitenaltar ist der Heiligen Maria gewidmet. Auf seitlichen Konsolen stehen links und recht die Heiligen Apollonia und Barbara.
Bild 3: Der rechte Seitenaltar ist dem Heiligen Nikolaus geweiht. An seiner linken und rechten Seite stehen Figuren der Heiligen Laurentius und Vinzenz.
Altäre, Beichtstühle und das Orgelgehäuse stammen aus der Werkstatt der Grafschafter Mönche aus der Zeit nach dem 7jährigen Krieg.
Im vorderen Kirchenschiff hängt von der Decke herab eine Madonna im Strahlenkranz aus dem Jahr 1730.
Bild 1: An den Pfeilern befinden sich Figuren, hier der Hl. Norbert von Xanten. Bilder 2: Der Taufstein stammt aus dem 18. Jahrhundert. Bild 3: Der Hl. Antonius von Padua.
Bild 1: Sankt Josef. Bild 2: Hinten im Turm steht eine um 1500 gefertigte Pietà. Bild 3: Die Hl. Anna.
Kreuzwegstationen
Bild 1: Kreuzweg 9. Station: Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz.
Bild 2: Kreuzweg 10. Station: Jesus wird seiner Kleider beraubt.
Bild 3: Kreuzweg 11. Station: Jesus wird an das Kreuz genagelt.
Bild 1: Kreuzweg 12. Station: Jesus stirbt am Kreuz.
Bild 2: Kreuzweg 13. Station: Jesus wird vom Kreuz abgenommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt.
Bild 3: Kreuzweg 14. Station: Der heilige Leichnam Jesu wird in das Grab gelegt.
Fenster
Bilder 1+3: Fenster im Seitenschiff, Ornament, Künstler unbekannt, um 1900. Bild 2: Fenster im Chor, die Heilige Familie. Künstler unbekannt, 1895.
Fromme Orgel
Erstmals überliefert ist die Existenz einer Orgel fürs Jahr 1648.
Das noch heute erhaltene wurde 1765 vermutlich durch den Soester Orgelbauer Johann Georg Fromme errichtet,
während das Gerüst von Heinrich Martini aus Meschede angefertigt wurde.
In das historische Gehäuse wurde 1989 eine neue mechanische Orgel eingebaut. Das Orgelwerk besteht aus 25 Registern und enthält 1600 Pfeifen.