Hoch oben auf dem Schlossberg, aus mächtigem Stein errichtet die Stiftskirche. Dem Servatius geweihtes Denkmal hochromanischer Baukunst.
In den dunklen Kammern links ind rechts neben dem Altar befindet sich der Domschatz. Dabei handelt es sich um einen der bedeutendsten Schätze Deutschlands.
Seinen Rang nimmt der Domschatz gerade wegen seiner großen historischen Bedeutung ein,
denn ein Großteil der Schatzteile gelangten als Geschenke des ottonischen Herrscherhauses an das Damenstift.
Der Heinrichskamm (Bild 1) ist ein aus Elfenbein gearbeiteter Schmuckkamm (7. oder 8. Jahrhundert, Syrien oder Ägypten).
Verzierungen aus Goldelementen (9.–10. Jahrhundert) stellen zwei voneinander abgewandte Pferdehälse dar, die Pferdeköpfe sind nicht mehr erhalten.
Bild 3: Ostensorium mit Bergkristallgefäß. Rechts im Bild: Ostensorium mit fischförmigem Gefäß.
Reliquienkasten Heinrichs I.Es setzt sich aus verschiedenen Materialien zusammen.
Zum einen aus geschnitztem Elfenbein, dass teilweise Akzentuierungen durch Goldauflagen aufweist.
Zum anderen werden diese Reliefs von Goldrahmen umfangen. Darin sind farbige Edelsteine eingearbeite.
An der Vorderseite sieht man deutlich den großen dunkelvioletten Amethys.
Bild 1: Das älteste Stück stellt der Kana-Krug aus dem 1. Jahrhundert dar.
Der aus Alabaster gefertigte Krug ist als Reliquie durch Otto I. nach Quedlinburg gekommen
und erinnert an die biblische Geschichte der Hochzeit zu Kana. Otto I. führte mehrere vergleichbare
Stücke mit sich, die er auf die Orte Magdeburg, Hildesheim und Köln verteilte. Einer dieser Krüge hat sich in St. Ursula in Köln erhalten.
Bild 2: Die Fragmente der Handschrift der Quedlinburger Itala sind die Reste einer mutmaßlich für Papst Damasus I. (366–384) angefertigten Prachtbibel.
Der Text enthält eines der ältesten Zeugnisse eines lateinischen Bibeltextes vor der Vulgata des Hieronymus (347–419) Bild 3: Fatimisches Bergkristallgefäß.
Als Geschenk eines sächsischen Herrschers kam das Samuhel-Evangeliar vermutlich bereits im 10. Jahrhundert in den Quedlinburger Domschatz.
Der "Quedlinburger Domschatz" gilt als einer der kostbarsten mittelalterlichen Kirchenschätze.
Reliquienschrein der hl. Corona, der Gedenktag der hl. Corona ist der 14. Mai, gelegentlich auch der 20. Februar.
Bestandteile des Quedlinburger Domschatzes sind auch der Wappenkasten (um 1210), Reliquienschreine, Agnus-Dei-Kapseln,
Bergkristallflakons, Reliquienkreuze, zwei Korporalienkästchen, eine Madonnenkrone, eine Plastik des Hl. Laurentius, eine Reliquientafel und weitere Stücke.
Einzigartig in der europäischen Kunstgeschichte sind die Fragmente des Quedlinburger Knüpfteppichs (um 1200).
Die Teppichbilder entstammen dem im frühen Mittelalter weit verbreiteten allegorisch-enzyklopädischen Lehrgedicht „De Nuptiis Philologiae et Mercurii“
(die Hochzeit des Merkur und der Philologie), von Martianus Capella.