Soest

Sankt Petri evangelische Kirche

„Alde Kerke“

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St. Petri (lokal auch als „Alde Kerke“ bekannt) ist die älteste Pfarrkirche in Soest und eine der ältesten Kirchengründungen in Westfalen überhaupt. Bereits Ende des 8. Jahrhunderts wurde im Zusammenhang der Sachsenmission Karls des Großen an dieser Stelle ein Kirchbau errichtet. Bild 3: Die 1968 von dem Zürcher Bildhauer Thomas Walter Casanova gestaltete Eingangstür zeigt Gestalten und Ereignisse aus der Soester Reformationsgeschichte.

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Die heutige Kirche wurde 1150 geweiht. Ihr ursprünglicher Charakter als romanische Basilika ist innen wie außen deutlich erkennbar. Im 13. Jahrhundert wurde ein großer gotischer Chor angefügt. Blick in das hohe Hauptschiff mit Kaiserempore und gotischem Chor, der 1322 geweiht wurde.

"Gotischer Chor"

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Es wurde 1994 ein neuer schlichter Altar aus Stahl, Glas und Stein aufgestellt, das dazugehörende Kreuz fand 2001 seinen Platz. Es wurde das Material Grünsandstein in den Sockeln der Prinzipalstücke verwendet. Halbkreisförmige Aushöhlungen des Altarsockels nehmen das Motiv romanischer Rundbogenfriese auf. Die Altarplatte aus weißem Rohglas, die auf einem Stahlrost aufliegen, dessen glasperlgestrahlte Oberflächen sich den Farben der Umgebung anpassen.

"Fresco 15. Jahrhundert"

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An der Säule links ist eine alte Malerei zu sehen. Früher standen vor den Säulen Altäre. Die Wandmalereien waren also einmal Altarbilder. Dieses Bild stammt etwa aus dem Jahr 1400 und kommt aus der Werkstatt des berühmten Malers Conrad von Soest. Es zeigt auf auffällig rotem Untergrund die Kreuzigung Jesu. Am rechten Pfeiler sieht man wieder eine bedeutende Wandmalerei (1430-40), eine Kreuzigungsgruppe auf blauem Untergrund. Unter dem Kreuz stehen links Maria und Johannes, rechts eine Gruppe von Frauen. Darunter die Entkleidung Christi durch die Kriegsknechte und links unten deren Würfeln um die Kleider.

Video

ein visueller Rundgang durch die „Alde Kerke“.

"Klepping - Altar"

Soest Sankt Petri
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Rechts neben dem Chor. Dort steht der prächtige Klepping-Altar, der um 1525 in Antwerpen hergestellt worden ist und die Zeichen der dort ansässigen Lukasgilde trägt. Er ist benannt nach der Familie Klepping, die ihn gestiftet hat.

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In seinem geschnitzten Mittelteil und den bemalten Aussenflügeln zeigt der Altar vor allem Szenen aus der Passionsgeschichte. Auf der Aussenseite ist die Familie Klepping abgebildet. Auf der Spitze des Mittelteiles steht die heilige Barbara mit ihrem Symbol, dem Turm. In der Passionszeit ist er geschlossen.

"Die Kanzel"

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Blick auf die barocke, reich verzierte Kanzel. Sie ist in den Jahren 1692/93 von Johann Sasse, Attendorn hergestellt worden. Auf dem Schalldeckel steht eine große Christusfigur.

"Das Kreuz"

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Links vom Altar ein großes Kreuz. Es zeigt den gekreuzigten Christus als Herrn der Welt, daneben Maria und Johannes. Auf der Brust des Christuskorpus ist eine metallene Fassung zu sehen, in der sich ein Bergkristall befand. Die vier Enden der Kreuzesbalken münden in viereckige Medaillons mit den Evangelistensymbolen. Kreuz und Seitenfiguren werden ins 14. Jh. datiert, der Corpus ins 15. Jh.

"Der Taufstein"

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Im den nördl. Seitenchor, der Taufstein ist wie ein Kelch geformt und stammt aus dem 15. Jahrhundert. An der Aussenseite sind die Heiligen drei Könige abgebildet sowie die Szene von der Taufe Jesu.

"Die Fenster"

Fenster im Chor von Vincenz Pieper, 1958 - 1959.

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Bild 1: Kreuz (v.u.n.o.): Abendmahl, Ecce Homo, Jesus fällt unter dem Kreuz, Maria und Johannes unter dem Kreuz - daneben der Hauptmann, Jesus im Grab, Ostern - der Auferstandene zeigt seine Wundmale, Engel im Grab. Im Maßwerk Symbole der Dreifaltigkeit.

Bild 2: Jesu Geburt (v.u.n.o.): Johannes weist auf das Lamm Gottes (Joh 1,29), Verkündigung an Maria (Lk 1), Maria bei Elisabeth (Lk 1), Anbetung der drei Weisen (Mt 2), Ochs und Esel an der Krippe (Lk 2).

Bild 3: Ostern (v.u.n.o.): Jesus erscheint Maria Magdalena als Gärtner (Joh 20), Emmaus (Lk 24), Christus und Thomas (Joh 20), Himmelfahrt (Apg 1).

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Bild 1: Pfingsten (v.u.n.o.): Petrus zeigt auf das Buch mit sieben Siegeln (Offb 5), Pfingstwunder und Geistsendung (Apg 2).

Bild 2: Fenster im Seitenchor von Claus Wallner, 1958. Szenen aus dem Leben des Paulus (v.u.n.o.): Bekehrung des Paulus vor Damaskus (Apg 9), Paulus predigt auf den Areopag in Athen (Apg 17), Paulus auf seiner letzten Reise nach Rom (Apg 27-28). Im Maßwerk der Name Paulus mit seinen Symbolen Schwert und Feder, Schriftrollen mit Adressaten seiner Briefe (Korinther, Römer, Timotheus, Thessalonicher, Galater).

Bild 3: Fenster im Seitenchor von Claus Wallner, 1958. Szenen aus dem Alten Testament (v.u.n.o.): Jakobs Traum von der Himmelsleiter (Gen 28), Kampf am Jabbok (Gen 32), Mose und die zehn Gebote / das Goldene Kalb (Ex 20). Im Maßwerk die Prophetennamen Jesaja und Jeremia.

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Bild 1: Fenster im Seitenchor von Claus Wallner, 1958. Szenen aus dem Alten Testament (v.u.n.o.): Jakobs Traum von der Himmelsleiter (Gen 28), Kampf am Jabbok (Gen 32), Mose und die zehn Gebote / das Goldene Kalb (Ex 20). Im Maßwerk die Prophetennamen Jesaja und Jeremia.

Bild 2: Fenster im Querschiff von Frère Marc de Taizé, 1970. Die neue Schöpfung.

Bild 3: Fenster im Herrenchörchen, St. Paulus und St. Petrus. (Die Ornamente stammen aus 2004.) Künstler unbekannt, um 1300.

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Bild 1: Fenster im Herrenchörchen, Ornament (Die unteren Scheiben wurde 2004 neu gefertigt.) Künstler unbekannt, um 1300.

Bild 2: Rosette im Querschiff, Der erste Schöpfungstag von Frère Marc de Taizé, 1967.

Bild 3: Fenster im Seitenschiff, Freie Komposition von Vincenz Pieper, 1960.

"Mittelalterliche Fresco"

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Bild 2: Die Emporenbrüstung stammt vermutlich aus der Renaissancezeit. Die original mittelalterlichen Fragmente heben sich durch ihre kräftigeren Farben deutlich ab. Bild 3: Unter der Empore romanische Würfelkapitelle, Doppelschilde mit abschnürenden Lilien.

"Westempore Orgel"

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Die Orgel auf der Westempore der Petrikirche wurde 2006 von der Freiburger Orgelbaufirma Hartwig Späth erbaut. Sie ersetzt die vormalige Steinmeyer-Orgel, die aus der St.-Sebaldus-Kirche in Nürnberg übernommen worden war.

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Sehenswert auf der Empore, die romanische Deckenbemalung, die gotischen Wandmalereien.

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Die Orgel hat 47 Register auf drei Manualen und Pedal. Normalkoppeln: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P. Superoktavkoppel: III/P. Suboktavkoppel: III/III. Nebenregister: Cymbelstern.

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Quellennachweis:

WIKIPEDIA

Petri Kirche Soest

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„Alde Kerke“ von der Empore zum Turmaufstieg

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