Evangelische Martinskirche |
Im Zentrum von Kassel die Martinskirche, auch St. Martin genannt, ist eine evangelische Pfarrkirche. Die gotische Kirche wurde vor 1364 begonnen und 1462 geweiht.
Es ist eine dreischiffige Hallenkirche von sechs Jochen mit einem zweitürmigen Westbau. |
Die eckigen (polygonalen) Chorschlüsse sind der Gotik zuzuordnen. Sie werden nach der Anzahl der Segmentteile benannt, hier findet man einen 5/8-Schluss.
Das Altarbild wurde von Christiane Wollenhaupt-Brenner nach byzantinischen Motiven als Mosaik gestaltet. |
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Kirche: |
Gebäude, das zum Abhalten christlicher Rituale vorgesehen ist |
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Dom: |
großes Kirchengebäude |
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Bild oben links: An der Nordseite des Chores wurde schon 1550 für die ein Jahr zuvor verstorbene Landgräfin Christina (+1549) ein Grabdenkmal errichtet. Bild oben rechts: Grabmal des jungen Landgrafen Philipp von Hessen. |
Bild oben links: Die alte, zerstörte Osanna-Glocke ist in der Vorhalle der Kirche aufgestellt. Sie wurde 1818 von der Kasseler Firma Henschel aus dem Material der mittelalterlichen Osanna-Glocke angefertigt. Video oben: Ein visueller Rundgang durch die Martinskirche. |
Die Fenster im Chor weisen eine Fülle von bildhaften, vornehmlich biblischen Motiven auf. Sie wurden von Hans Gottfried von Stockhausen geschaffen. |
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Taufbecken: |
Ein wichtiger Ort in einer Kirche ist der Taufbrunnen. Es ist der Ort, an dem das Christsein seinen Anfang nimmt. Dort beginnt normalerweise die volle sakramentale Eingliederung in die Kirche, zu der die Sakramente der Taufe, der Firmung und der Eucharistie gehören. |
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Weihrauch: |
„Wie ein Rauchopfer steige mein Gebet vor dir auf ...“ Dieser Vers aus dem Psalm 141 versinnbildlicht, welche Funktion die Verwendung von Weihrauch in der Liturgie hat: Das Aufsteigen der Rauchschwaden soll unser Gebet an Gott verdeutlichen. Gleichzeitig ist Weihrauch auch Zeichen der Verehrung. |
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Die Fenster im Chor eine zeigen Fülle von bildhaften, vornehmlich biblischen Motiven. Sie wurden von Hans Gottfried von Stockhausen geschaffen.
Bild oben mitte: Im Zentrum über dem Altar sieht man den auferstandenen Christus mit den zwölf Aposteln. Die Fenster links und rechts davon verweisen auf das letzte Buch der Bibel,
die Offenbarung des Johannes. Sie zeigen die zwölf Tore des himmlischen Jerusalems mit den darauf thronenden Engeln. |
"Das große Kirchenschiff" |
Blick vom alten Chor ins große Kirchenschiff. Er besteht aus zwei Bereichen, die sich durch eine flexible Glaswand voneinander trennen lassen |
Der Kirchenraum zeigt sich seit dem Wiederaufbau als eine schlicht gehaltene, und trotz der gotischen Formzitate modern anmutende lichte Halle. |
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Das Kreuz: |
Das Kreuz ist das Erkennungs- und Bekenntniszeichen der Christen schlechthin. Schon in vorchristlicher Zeit besitzt es einen religiösen Charakter, doch für Christen hat es eine besondere Bedeutung. |
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Kanzel: |
In vielen älteren Kirchen ist eine Kanzel zu finden. Meist ist sie an einem Pfeiler oder einer Längswand der Kirche angebracht, über einen Treppenaufgang zu erreichen und hat einen Schalldeckel. Entstanden ist die Kanzel im Mittelalter und hat ihren Namen von der lateinischen Bezeichnung „cancelli“ für die damals üblichen Absperrungen des Altarraums. Gefördert wurde die Entstehung durch die Predigttätigkeit der Bettelorden. |
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2010–2012 hat die Künstlerin Madeleine Dietz Altar, Kanzel, Taufe und Ambo für die Kirche neu gestaltet. |
Bilder oben: Hier ist das Epitaph von Landgraf Philipp, das ehemals über der ersten Gruft im Chor Aufstellung fand. Das Epitaph ist fast zwölf Meter hoch und aus Marmor und Alabaster gefertigt.
Das Epitaph wurde nach dem Tode Landgraf Philipps (1567) von der Kasseler Hofbildhauerwerkstatt geschaffen. |
Das aus Alabaster und schwarzem Marmor gefertigte Grabmal ist eines der größten und bedeutendsten Bildhauerwerke seiner Zeit in Deutschland.
Der belgische Meister Elias Godefroy schuf 1567 den Plan für dieses Denkmal. |
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Chor: |
In der sakralen Architektur bezeichnet der Chor, auch Presbyterium genannt, den Altarraum in Kirchen. |
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Altar: |
Im christlichen Bereich wird der Altar in Anlehnung an den Tisch des letzten Abendmahles, das Jesus Christus am Abend seiner Gefangennahme, gleichzeitig dem Tag vor seinem Leiden und Sterben, einnahm, auch als mensa domini (Tisch des Herrn) bezeichnet. |
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Die neue Orgel, erbaut 2014 bis 2017 durch Rieger Orgelbau (Österreich). Die Einweihung der neuen Orgel erfolgte am 4. Juni (Pfingstsonntag) 2017. |
Die neue Hauptorgel nimmt die gesamte Breite der Westempore ein und verfügt über 77 Register auf vier Manualwerken und Pedal.
Ein Vorhang aus langem Kunsthaar im unteren Bereich, gestaltet von dem Installationskünstler Yngve Holen (* 1982), wird vom Orgelwind aber auch Ventilatoren bewegt.
Das Pedal ist in Groß- und Kleinpedal aufgeteilt; die Register des Kleinpedals stehen in einem Schwellkasten. Auch die Register des Positivs sind schwellbar.
Vier Register des zweiten Schwellwerks (4. Manualwerk) sind vierteltönig angelegt und verfügen über 24 Töne pro Oktave. |
Vom Martinsplatz kommend findet man an der Nordwand der Kirche die Nachgüsse der Bronzereliefs, die im Sockel des Philipp-Denkmals angebracht waren, das einmal hier stand. |
Links das Marburger Religionsgespräch von 1529 mit den Reformatoren und dem Landgraf Philipp und rechts die Gefangennahme des Landgrafen bei Halle 1547. |
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Triptychon: |
Das Triptychon ist ein dreigeteiltes Gemälde oder eine dreigeteilte RelieftafelEin Triptychon mit christlichen Motiven und mit beweglichen Seitenteilen zum Verschließen des Mittelteils ist eine mögliche Form eines Flügelaltars. |
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Krypta: |
Eine Krypta ist ein unter dem Chor (Apsis) oder unterhalb des Altares christlicher Kirchen befindlicher Raum, der in der Regel für Heiligengräber und Altäre diente. In der Krypta befanden sich anfänglich entweder das Grab oder die Reliquie eines Märtyrers |
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Quellennachweis: |
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