Sankt Maria Magdalena und Lucia, die katholische Pfarrkirche ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude in Bruchhausen,
einem Stadtteil von Arnsberg im Hochsauerlandkreis (Nordrhein-Westfalen).
Die neobarocke Saalkirche mit halbhohen Anräumen, einem Querhaus und einer Apsis wurde von 1925 bis 1926 von
Karl Freckmann, Kreisbaumeister des Kreises Arnsberg, errichtet. Durch die Verbindung der Kapellen entsteht der Eindruck von Seitenschiffen.
"Der Hochaltar"
Dominierend im Innenraum der Kirche ist der von Altarbauer Josef Schnitzer aus Buching bei Füssen im Jahre 1954 errichtete Hochaltar im Chor.
Der Altar ist 9,50 Meter hoch und 5,50 Meter breit. Der halbrunde Sockel ist in buntem Stuckmarmor gehalten, darüber erheben sich vier schlanke Säulen aus Marmor.
Sie sind von korinthischen Säulen, die vergoldet wurden, bekrönt. Der wuchtige Aufbau des Giebels löst sich in barocken Formen auf.
Das Chormedaillon stellt den Nachthimmel mit seinen kosmischen Elementen dar.
Bild 1: Das romanischem Kreuz aus Anfang des 12. Jahrhunderts.
Bild 2: Das Altargemälde ist von Magnus Hotter aus Marktoberdorf (Oberbayern).
Es stellt den Kreuzestodes Christi dar. Zu Füßen des Gekreuzigten stehen Maria Magdalena,
die Patronin Bruchhausens und im Bildhintergrund Maria, die Mutter Jesu.
Bild 3: Skulptur der hl. Magdalena vom Bildhauer Johann Nikolaus Düringer aus Olpe, Mitte des 17. Jahrhunderts.
"Video"
Ein visueller Rundgang durch die Pfarrkirche und das Vollgeläut der Glocken im Turm.
"Der linke Seitenaltar"
Der Marienaltar im linken Querschiff. Das Marienbild zeigt im unteren Bereich die Wallfahrtsstätten Lourdes und Fatima, sowie in der Mitte die Peterskirche in Rom.
"Der rechte Seitenaltar"
Der Josefaltar im rechten Teil des Querschiffes. Das Josefsbild zeigt in der Mitte die Pfarrkirche St. Maria Magdalena und Luzia.
"Querschiff Altar"
Der Altar im Querschiff, der Barockaltar, er stammt vom Altarschnitzer Johann Sasse aus Attendorn (1640 bis 1704).
Im Barockaltar, die Barock-Pieta (manieristischer Stil) aus dem 17. Jahrhundert stammt noch aus der alten Wallfahrtskirche zu Rodentelgen.
Die Pieta ist aus Lindenholz geschnitzt und stellt die leidvolle Maria mit dem leblosen Christus nach der Kreuzabnahme dar.
"Die Barockkanzel"
Die Barockkanzel stammt aus der Werkstatt Sasses. Anfang der 1980er Jahre wurde bei ihrer
Restaurierung eine sehr farbenfreudige Ursprungsfarbgebung mit kräftigen Rot-, Schwarz- und Goldtönen vorgefunden.
Dem Gesamtbild der Kirche wurde die heute dezentere Bemalung der Kanzel angepasst.
"Blick ins Kirchenschiff"
Von der Chorapsis, der Blick ins Kirchenschiff, die Langhausanordnung mit rhythmischer Travée wurde nach dem Vorbild des
Fuldaer Domes gebaut.
"Die Deckenmedaillons"
Die große Deckenkuppel in der Vierung, sowie die Medaillons im Chor und im Langhaus wurden nach den künstlerischen Entwürfen von Stefan Piertryga gestaltet.
Bild oben links: Das Chormedaillon stellt den Nachthimmel mit seinen kosmischen Elementen dar.
Bild oben rechts: Die Deckenkuppel der Vierung, hier die „Gewänder der Magdalena“.
In den Farben Blau, Rot, Gelb und Grün schweben die vier Gewandtücher in einem in Blautönen gefassten weiten Gewölberaum.
Bild oben links: Das zweite Medaillon im Langhaus, ein loderndes Feld aus züngelnden Flammenspitzen, es symbolisiert das Pfingstfeuer.
Bild oben rechts: Über der Orgelempore, das Medaillon, der Blumengruß des Kirchenbesuchers, welchen er der Mutter Gottes oder der Namenspatronin Maria Magdalena widmed, ist hier zu sehen.
"Die Apostel Skulpturen"
Diese Skulpturen befinden sich im Hauptschiff in den Statuennischen der Längswende.
Bei den Figuren handelt es sich (von links nach rechts) um Petrus, den Patron der Mutterpfarrei St. Petri Hüsten,
Josef als Patron der Gesamtkirche, Bonifatius als Patron Deutschlands und Liborius als Patron der Diözese Paderborn.
Die Statuen wurden 1939 vom Barockschnitzer Philipp Wiegmann aus Paderborn gefertigt.
"Taufbecken"
Ein wichtiger Ort in einer Kirche ist der Taufbrunnen. Die prächtige korinthische Säule hat ein mit Mustern verziertes Becken.
"Gemälde"
Bild 1: Im nördlichen Seitengang das Bildnis des Guten Hirten (um 1645).
Bild 2: Gemälde der hl. Maria und der hl. Luzia, beide Bilder stammen aus dem 17. Jahrhundert.
Bild 3: Im rechten Seitenschiff hängt eine Urkunde von 1464.
"Die Orgel"
Anfang 1930 wurde mit der Sammlung für eine neue Orgel begonnen. Jedoch die Zeiten waren nach der Weltwirtschaftskrise schlecht.
1931 wurde die Sammlung für die Orgel wg. der schlechten Wirtschaftslage und der daraus resultierenden Probleme eingestellt. Im Jahre 1933 (konnte)
das neue Jahr in der Kirche mit Orgelklang begrüßt (werden), so steht es in der Pfarrchronik. Die Fa. Feith-Paderborn stellte der Gemeinde
zunächst eine Interimsorgel zur Verfügung mit 8 Registern für jährlich 96 Mark. Die letzte Sammlung für die neue Orgel wurde 1943 gehalten.
Insgesamt waren 13.300 Mark gesammelt worden. Am 20. Juni begannen die Aufbauarbeiten, und am 25. Juli, dem Patronatsfest,
wurde das Werk übergeben und eingeweiht. An der Orgel saß damals Theodor Pröpper-Balve als Organist.
Im Jahr 1996 erfolgte ein Neubau durch Siegfried Sauer in einem neuen Gehäuse. Die Orgel verfügt über 16 Register, die auf zwei Manuale verteilt sind.
"Kapelle unter der Empore"
Das Fenster in der Kapelle ist ein Teilstück des großen Fensters links vom Chor. Es stammt aus dem Jahr 1926 der Künstler ist unbekannt. Abgebildet ist die St. Maria Magdalena.
Bild 1: Der Hl, Antonius.
Bild 2: In der Kapelle Das Gedenkbuch an die Gefallenen der beiden Weltkriege.
Bild 3: Ein Marienbild im Stil einer Ikone.
"Der Kreuzweg"
Den Kreuzweg, heute in barocken Rahmen. Die Bilder wurden nach der Anschaffung der Altäre von demselben Künstler gestaltet,
also wahrscheinlich Ende der 50er Jahre. Pfarrer Schulte warb damals um Sponsoren; in kürzester Zeit waren alle Stationen vergeben.
Der alte Kreuzweg wurde - dem Vernehmen nach - an eine bedürftige Pfarrgemeinde verschenkt.. (Anm. von Karola Bösing). Die 14 Bilder der Kreuzwegstationen.
Alle Foto- und Videoaufnahmen sind von der Katholischen Pfarrei Hüsten genehmigt worden.
Hier nochmals vielen Dank für die freundliche Unterstützung vom Kirchenvorstand Herrn Norbert Hollmann.
Für die fachliche Führung von Herrn Heinz Hecking, sowie die Informationen über die Kirche, Glocken und Orgel von Herrn Arnold Müller. Bruchhausen im Juli 2016